SOPHIE FATTAL

In den gedeckt farbigen Bildern und bei den großformatigen Stofffiguren der französischen Künstlerin geht es immer um Sagen, Bräuche, Redewendungen und Sprichwörter („Mit den Wölfen heulen“; „Zwischen zwei Stühlen sitzen“; „Die Büchse der Pandorra“ etc…) Im Leben und beim Malen hält sich Sophie Fattal denn auch gerne an folgende Lebensweisheit ihrer Großmutter: „Mit dem einen Auge siehst du den Alltag um dich herum, blickst du auf das reale Leben, das sich auf Märkten, in Küchen und Kneipen abspielt. Dein zweites Auge sollte nach innen gerichtet sein und auf das achten, was Phantasie, Ideale und Vorstellungskraft dir bedeuten.“ In der Konsequenz haben die Menschen auf ihren Bildern immer nur ein Auge. Bis auf den träumerischen Ritter Don Quijote – der Fantast ist der einzige, der die Welt mit zwei Augen betrachtet. Generell bilden Fattals Bilder nie die Wirklichkeit ab, sie bleiben vielmehr im phantastischen Raum, sind aber immer hintersinnig und mit einer Prise Humor gewürzt.